Gruyère 2016

Es ist sehr früh für einen Sonntagmorgen. Das stampfende Motorengeräusch der V -Twin wirkt beruhigend, ja sogar fast etwas einlullend. Gedankenverloren fährt er auf der Autobahn Richtung Kirchberg. Erst noch war er in Irland. Linksverkehr. Regen. Allenfalls fuhr er auch jetzt links. Jedenfalls entging Ihm, dass Blacksheep bereits von der Autobahn abgefahren war. Ferryman hatte die Ausfahrt verpasst. Der Rest der Truppe wartete in Kirchberg, von wo aus die Tour starten sollte. Nachdem alle getankt hatten und sich jedermann begrüsst hatte, fuhr auch Ferryman auf den Parkplatz. Er musste im Grauholz wenden. Jenem geschichtsträchtigen Ort wo die Berner den Franzosen bei der Schlacht am Grauholz am 5. März 1798 unterlagen. Heute durften wor auch zwei Gäste begrüssen. Zum einen Marcel aus Luzern mit seiner in den „GULF“ – Farben lackierten Heritage Softail und zum andern David, auch Putzer genannt, Blackpin’s Sohn. Herzlich willkommen. Pünktlich fuhren wir Richtung Emmental nach Steffisburg wo es, von Blacksheep offerierten Kaffee und Gipfeli gab. Besten Dank. Von hier aus ging’s durchs Simmental, welches schon im Tour de France Fieber steckte. Führt doch am kommenden Mittwoch eine Etappe der berühmten Radsportveranstaltung durch. Weiter führten uns James als Roadcaptain und Comtesse als Safetyofficer durch Chateau d’Oex nach Gruyère, wo wir zum Fondue erwartet wurden. Urkundlich erwähnt wurde das Städtchen, welches auf einem Hügel in 810 Meter über Meer liegt, bereits 1144. Die mittelalterlichen Gassen beherbergen auch das H.R. Giger Museum wo schaurigschöne und skurrile Bilder und Skulpturen zu besichtigen sind. Der Künstler bekam für das Weltraummonster „Alien“ sogar den Oskar. Mitten Gruyères, unter einem Schattenspendenden Baum der Gartenterrasse des Restaurants „ Le Châlet“, genossen die meisten von uns ein feines Käsefondue, die Spezialität aus der Region, und Hansrüedi bekam nur einen kleinen Salat. Zumindest vorerst. Schliesslich wurde die georderte „Chässchnitte“ doch noch gereicht. Mike indes konnte mit dem Käse nichts anfangen und brätelte auf seinem Tischgrill Fleisch. Ein sogenannter „Eigenbrätler“ also. Für Dessert gab es keinen Platz mehr in unseren Bäuchen und schliesslich war als nächster Programmpunkt ein Glacé in der Strandbar von Estavayer – le – Lac geplant.  Das Thermometer hatte inzwischen 29°C erreicht und so waren wir froh die letzte Etappe in Angriff zu nehmen und uns den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. In Aarberg tranken wir noch gemeinsam etwas und fuhren dann individuell nach Hause. Es war ein wunderbarer Tag, ohne Pannen oder Unfälle. Ich danke allen Teilnehmern, dass Ihr dazu beigetragen habt, dass die Ausfahrt unvergesslich war und für die perfekte Planung von Comtesse & James.

In diesem Sinne ride safe & have Fun

Haddock

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